3. Verleihung des ORDO-Preises für ordnungspolitische Innovationen in Köln
Der Wissenschaftler Alexander Fink, Ph. D. und die Unternehmerin Marie-Christine Ostermann sind die Träger des „3. ORDO-Preises für ordnungspolitische Innovationen“. Die „Jenaer Allianz zur Erneuerung der Sozialen Marktwirtschaft“, der auch das iwp angehört, zeichnete die beiden am Donnerstag, den 15. Mai 2014 in der Universität zu Köln aus. Als Festredner sprach Ingo Kramer, Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) zu „Mehr Mut zu einem starken Wirtschaftsstandort Deutschland“.
Mit dem ORDO-Preis prämiert das Kooperationsnetzwerk von Institutionen, die sich der Sozialen Marktwirtschaft verpflichtet fühlen, alle zwei Jahre Leistungen, die zur Fortentwicklung der Sozialen Marktwirtschaft beitragen.
„Marie-Christine Ostermann ist als Stimme der Ordnungspolitik engagiert und öffentlich stark präsent“, hob Marie-Luise Dött, Vorsitzendes des Bundes Katholischer Unternehmer e.V. (BKU) in ihrer Laudatio hervor. Insbesondere als Vorsitzende des Bundesverbandes Junger Unternehmer (2009 bis 2012) habe Ostermann sich mit Vehemenz in ordnungspolitische Diskussionen eingemischt und sich dort souverän, unaufgeregt und überlegt für ihre ordnungspolitisch fundierten Überzeugungen eingesetzt. Gleichzeitig sei sie eine vorbildliche Unternehmerin, die das Familienunternehmen Rullko Großeinkauf GmbH gemeinsam mit ihrem Vater in der vierten Generation leite. „In beiden Funktionen hat Frau Ostermann deutlich gemacht, dass Tradition an den richtigen Stellen nichts Verstaubtes ist, sondern gerade in der Ordnungspolitik mit der Zukunft Hand in Hand geht“, betonte Dött. Damit habe sie einen wichtigen Beitrag zur Fortentwicklung einer freiheitlichen und menschenwürdigen Sozialen Marktwirtschaft geleistet.
Alexander Fink Ph. D. ist Assistenz-Professor am Institut für Wirtschaftspolitik der Universität Leipzig und Senior Fellow am Institute for Research in Economic and Fiscal Issues (IREF). „Sein Eintreten für Freihandel und offene Märkte, für Steuerwettbewerb, Dezentralisierung und Subsidiarität ist ebenso leidenschaftlich wie kompetent“, hob der Sprecher der Jenaer Allianz Professor Dr. Michael Wohlgemuth hervor. Damit stehe er in der Tradition der Vordenker der Sozialen Marktwirtschaft und werde selbst zum Vordenker einer Neuen Ordnungsökonomik. Gleichzeitig leiste Fink zu vielen aktuellen Fragen wertvolle Analysen mit klaren Politikempfehlungen. „Ich nehme den Preis als Aufforderung, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen, sowohl als Sozialwissenschaftler, als auch als Ordnungspolitiker“, sagte Fink.
Der vom Rheinischen Sparkassen- und Giroverband, der Sparkasse KölnBonn und der Kreissparkasse Köln gestiftete Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
Ingo Kramer rief in seiner Festrede dazu auf, die Soziale Marktwirtschaft aktiv als lebendiges Konzept“ zu erhalten. „Der Begriff ist positiv besetzt, aber jeder versteht etwas anderes darunter“, so Kramer. Derzeit scheine es mehr ums Verteilen zu gehen, als um das Wirtschaften. Doch Solidarität erfordere Leistung, damit sie bezahlt werden könne. Innovatives Wirtschaften erfordere Freiheit und Subsidiarität, und keinen Staat, der alles regelt. „Die Soziale Marktwirtschaft sorgt für Wohlstand und Wachstum und mache Deutschland reich“, sagte Kramer. Sie sei entscheidender Faktor dafür, dass Deutschland so glimpflich durch die Wirtschafts- und Finanzkrise gekommen sei. Doch sie sei „kein Selbstläufer“. Daher begrüßte er den Einsatz der Jenaer Allianz zu ihrem Erhalt und ihrer Erneuerung.
Die Pressemitteilung zur Bekanntgabe der Preisträger finden Sie hier
Institut für Wirtschaftspolitik an der Universität zu Köln
Pohligstraße 1, 50969 Köln, Tel.: +49 (0)221 470-5347, E-Mail: iwp(at)wiso.uni-koeln.de