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WiSe 2019/20

Lektion gelernt? Staatsschuldenkrisen & Finanzmarktstabilität


Ab 21.10.2019, montags 17:45 - 19:15 Uhr, Universität zu Köln, WiSo-Gebäude, Hörsaal XXIV

Thematik

Gut zehn Jahre nach Ausbruch der Finanz-, Wirtschafts- und Staatsschuldenkrise wollen wir zurück, aber vor allem nach vorne schauen: Haben wir heute ein besseres Verständnis über die Zusammenhänge, die zur Kriseneskalation beigetragen haben? Wurden die richtigen Schlüsse gezogen und notwendige regulatorische Weichenstellungen getroffen? Wo besteht noch dringender Handlungsbedarf, um das Risiko einer Wiederholung der Ereignisse weiter zu reduzieren?

Nach einer Einführungsveranstaltung zu den grundlegenden Zusammenhängen von Bankenkrisen, Staatsschuldenkrisen und Wirtschaftskrisen werden wir uns diesen Fragen in zwei großen inhaltlichen Blöcken nähern: Der erste Block rückt die Krisenpolitik des vergangenen Jahrzehnts in den Fokus, während im zweiten Block verbliebende und neue Risikofaktoren für künftige Krisen im Mittelpunkt stehen.   

Innerhalb des ersten Blocks widmen wir uns erst der Banken- und Finanzmarktkrise und dann der Staatsschuldenkrise. Neben Ursachen adressieren die Vorträge vor allem die Krisenmaßnahmen und getroffenen Reformen. Im Anschluss blicken wir auf die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank seit der Staatsschuldenkrise. Hier behandeln wir auch die Verteilungswirkungen der anhaltenden Niedrigzinspolitik. 

Innerhalb des zweiten Blocks widmen wir uns zunächst Ungleichgewichten bei internationalen Kapitalflüssen als ein Risikofaktor für künftige Krisen, bevor wir uns ungelösten Ungleichgewichten innerhalb des Euroraums zuwenden. Darüber hinaus gehen wir der Frage nach, welchen Einfluss die wirtschaftliche Entwicklung und insbesondere eine konjunkturelle Eintrübung auch heute noch auf die Finanzmarktstabilität hätte. Spannend ist zudem, wie die europäischen Bürgerinnen und Bürger von einer erneuten Krise betroffen wären. Daher nehmen wir die Krisenresistenz der europäischen Arbeitsmärkte ebenfalls in den Blick. Die Reihe schließt mit einem zusammenfassenden Ausblick zum weiter bestehenden Handlungsbedarf.  


Programm


Einführung in die Veranstaltungsreihe

  • 14.10.2019 Informationsveranstaltung für Studierende: Studium Integrale | Clemens Recker, iwp
     

  • 21.10.2019 Einführung: Zum Zusammenhang von Bankenkrisen, Staatsschuldenkrisen und Wirtschaftskrisen | Prof. Michael Krause, Ph.D., Universität zu Köln
     

Block I: Finanz- und Staatsschuldenkrise: Krisenpolitik und regulatorische Weichenstellungen

  • 28.10.2019 Banken- und Finanzmarktkrise - Ursachen, Reaktionen, regulatorische Weichenstellungen | Alexander Schulz, Deutsche Bundesbank
     

  • 04.11.2019 Staatsschuldenkrise – Ursachen und Politikantworten | Prof. Dr. Johannes Pfeifer, Universität zu Köln
     

  • 18.11.2019 Die Geldpolitik der EZB seit der Europäischen Staatsschuldenkrise |  Dr. Wolfgang Lemke, Europäische Zentralbank
     

  • 25.11.2019 Sonderveranstaltung in Kooperation mit ECONtribute: Jahresgutachten des Sachverständigenrates | Prof. Dr. Isabel Schnabel, Universität Bonn, SVR

 

  • 02.12.2019 Public Discourse in Kooperation mit ECONtribute: Enteignet die EZB den Sparer? Eine Annäherung an Verteilungseffekte der Geldpolitik und Wechselwirkungen | Prof. Dr. Keith Kuester, Universität Bonn

Block II: Verbleibende Risikofaktoren und künftige Krisen

  • 09.12.2019 Internationale Kapitalflüsse: Ungleichgewichte und Krisen | Prof. Dr. Peter Tillmann, Universität Gießen
     

  • 16.12.2019 Ungelöste Ungleichgewichte im Euroraum? | Guntram Wolff, Ph.D., Bruegel Institut
     

  • 13.01.2020 Wie krisensicher sind die europäischen Arbeitsmärkte? | Prof. Dr. Hilmar Schneider, IZA Institute of Labor Economics 
     

  • 20.01.2020 Was bedeutet die wirtschaftliche Entwicklung für die Finanzstabilität? | Prof. Dr. Claudia M. Buch, Deutsche Bundesbank
     

  • 27.01.2020 Ausblick: Welche Herausforderungen müssen angegangen werden? | Prof. Dr. Martin Hellwig, Max-Planck-Institut


 

Adressaten

Die Ringvorlesung richtet sich an die Mitglieder aller Fakultäten der Universität zu Köln, Gasthörer/-innen, Lehrer/-innen und Schüler/-innen sowie die interessierte Öffentlichkeit. Bachelor-Studierende aller Fakultäten haben die Möglichkeit, sich die Ringvorlesung im Studium Integrale mit 6 Leistungspunkten anrechnen zu lassen. Eine regelmäßige Teilnahme kann durch ein Zertifikat bestätigt werden (bitte melden Sie sich dazu vorab per E-Mail bei Clemens Recker).

Studium Integrale

Voraussetzung für den Erhalt von Leistungspunkten ist eine verbindliche Anmeldung (siehe unten) und die erfolgreiche Teilnahme an wöchentlichen kurzen Online-Tests, die nach jeder Vorlesung für fünf Tage über Ilias absolviert werden können.  Dafür müssen Studierende mindestens 8 von voraussichtlich 10 Online-Tests bestehen (mind. 2 von 3 Fragen müssen dafür jeweils richtig beantwortet werden), die jeweils spätestens 2 Tage nach der Veranstaltung über Ilias online geschaltet werden und 7 Tage bearbeitbar bleiben. Die Fragen beziehen sich auf die von den Referenten vorgetragenen Inhalte und sollten bei Anwesenheit problemlos zu beantworten sein.

Anmeldung bei Klips2

Bitte beachten Sie unbedingt, dass eine bestandene Prüfungsleistung nur verbucht werden kann, wenn Sie sich vorher fristgerecht über Klips 2 zur Prüfung angemeldet haben (Anmeldefrist endet am 13. Januar 2020!). Die Veranstaltung finden Sie in Klips2 unter der Nummer "14987.8000" und dem Titel "Ringvorlesung zur Wirtschaftspolitik: Lektion gelernt? Staatsschuldenkrisen und Finanzmarktstabilität".

Falls Sie Schwierigkeiten haben, die Veranstaltung zu finden: Einfach über die Suchfunktion nach "Lehrveranstaltung" suchen und als Suchbegriff die Nummer "14987.8000" eingeben. Alternativ können Sie sich auch im linken Reiter durchklicken: 

externe Einrichtungen > An-Institute > Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät > Institut für Wirtschaftspolitik

und dort dann die Ringvorlesung bei den Lehrveranstaltungen aussuchen.

Bitte beachten Sie, dass für Nicht-WiSo-Studierende der alten Prüfungsordnung gesonderte Prüfungsanmeldefristen gelten können.

Organisatorische Leitung

Die Ringvorlesung wird organisiert vom Institut für Wirtschaftspolitik (iwp) an der Universität zu Köln. Das iwp wurde 1950 als unabhängiges wirtschaftswissenschaftliches Forschungsinstitut von Prof. Dr. Dr. h.c. Alfred Müller-Armack, dem geistigen Vater der Sozialen Marktwirtschaft, und Dr. h.c. Franz Greiß gegründet. Die vorrangige Aufgabe des Instituts liegt in der Untersuchung aktueller grundlegender Probleme im Bereich der Wirtschaftspolitik. Das besondere Augenmerk gilt dabei ordnungspolitischen Fragestellungen und den für eine funktionsfähige Soziale Marktwirtschaft erforderlichen institutionellen Rahmenbedingungen. Ein gemeinnütziger Fördererkreis unterstützt die Arbeit des Instituts. 

Wissenschaftliche Leitung

Prof. Michael Krause, Ph. D.
Dr. Steffen J. Roth

Förderung

Die Ringvorlesung wird im Rahmen der Universitas-Förderinitiative „Dialog Wissenschaft und Praxis“ der Hanns Martin Schleyer-Stiftung und der Heinz Nixdorf Stiftung gefördert.

  

 


 

Institut für Wirtschaftspolitik an der Universität zu Köln
Pohligstraße 1, 50969 Köln, Tel.: +49 (0)221 470-5347, E-Mail: iwp(at)wiso.uni-koeln.de