Die Europäische Währungsunion
Thematik
Gut zehn Jahre nach Verwirklichung des Projektes einer Europäischen Währungsunion sind einige Mitgliedsländer in tiefe Staatsschuldenkrisen geraten. Muss damit das Experiment der Währungsunion fiskalpolitisch selbstständiger Staaten als gescheitert erklärt werden? Stehen sich politische Ziele und ökonomische Prinzipien diametral gegenüber? Um wirtschafts-politische Alternativen beurteilen zu können, müssen die Hintergründe der Europäischen Währungsunion und die Ursachen der Schuldenkrisen betrachtet werden. In der prominent besetzten Ringvorlesung werden Ursachen und Zusammenhänge aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet und Politikoptionen diskutiert.
Programm
- 17.10.2011: Die Europäische Währungsunion: Stetiger Anspruch an Politik und Wissenschaft (Einführung)/ Johann Eekhoff, Institut für Wirtschaftspolitik an der Universität zu Köln
- 24.10.2011: Probleme der Europäischen Währungsunion / Ansgar Belke, Universität Duisburg-Essen
- 07.11.2011: Braucht Europa eine Transferunion? / Kai Konrad, Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen
- 14.11.2011: Probleme in einzelnen Mitgliedstaaten: Spanien / Juergen B. Donges, Instituto de Estudios Económicos, Madrid; iwp
- 21.11.2011: Probleme in einzelnen Mitgliedstaaten: Griechenland / Thomas Moutos, Athens University of Economics and Business
- 28.11.2011: GIPS-Staaten: No-Bailout, Bailout, Stabilitäts- und Wachstumspakt und Schuldenbremsen Charles B. Blankart, Humboldt Universität zu Berlin
- 05.12.2011: Bail out oder Haftung der Gläubiger / Jürgen von Hagen, Universität Bonn
- 12.12.2011: Das Euro-System. Eine Währung ohne politisches Gemeinwesen. / Peter Koslowski, Freie Universität Amsterdam
- 09.01.2012: Die (neue?) Rolle der EZB / Michael Grote, Frankfurt School of Finance & Management
- 16.01.2012: Der Euro – Primat des Politischen / Wolfgang Wessels, Universität zu Köln
- 23.01.2012: Der Rettungsschirm – Was ist er und was kann er? / Helge Berger, International Monetary Fund
- 30.01.2012: Ausblick: Sind die Probleme überwunden? / Daniel Gros, Center for European Policy Studies (CEPS), Brüssel
Adressaten
Die Ringvorlesung richtet sich an die Mitglieder aller Fakultäten der Universität zu Köln, Gasthörer/-innen, Lehrer/-innen und Schüler/-innen sowie die interessierte Öffentlichkeit. Bachelor-Studierende aller Fakultäten haben die Möglichkeit, sich die Ringvorlesung im Studium Integrale mit 6 Leistungspunkten anrechnen zu lassen. Eine regelmäßige Teilnahme kann durch ein Zertifikat bestätigt werden (bitte melden Sie sich dazu vorab per E-Mail bei Rebekka Rehm).
Studium Integrale
Voraussetzung für den Erhalt von Leistungspnkten ist eine verbindliche Anmeldung (siehe unten) und die erfolgreiche Teilnahme an wöchentlichen kurzen Online-Tests, die nach jeder Vorlesung für fünf Tage über Ilias absolviert werden können. Um den Kurs zu bestehen, müssen mindestens 10 von voraussichtlich 12 Online-Tests absolviert werden. Dabei müssen mindestens 7 Tests bestanden sein und 50 Prozent der Gesamtmenge der Fragen aller Tests richtig beantwortet sein. Die Fragen der einzelnen Tests beziehen sich ausschließlich auf die Vorlesung der betreffenden Woche und ihre Beantwortung dauert unser Einschätzung nach etwa 5-10 Minuten.
Anmeldung
Studierende, die die Veranstaltung im Rahmen des "Studium Integrale" besuchen wollen, konnten sich bis zum 09. Oktober über das Online-Formular anmelden. Außerdem ist eine Anmeldung bei Klips 2 zur späteren Leistungsverbuchung notwendig. Der Erwerb von Credit-Points ist nur für maximal 90 Studierende möglich. Die Plätze werden nach Reihenfolge der eingegangenen Anmeldungen vergeben.
Organisatorische Leitung
Die Ringvorlesung wird organisiert vom Institut für Wirtschaftspolitik (iwp) an der Universität zu Köln. Das iwp wurde 1950 als unabhängiges wirtschaftswissenschaftliches Forschungsinstitut von Prof. Dr. Dr. h.c. Alfred Müller-Armack, dem geistigen Vater der Sozialen Marktwirtschaft, und Dr. h.c. Franz Greiß gegründet. Die vorrangige Aufgabe des Instituts liegt in der Untersuchung aktueller grundlegender Probleme im Bereich der Wirtschaftspolitik. Das besondere Augenmerk gilt dabei ordnungspolitischen Fragestellungen und den für eine funktionsfähige Soziale Marktwirtschaft erforderlichen institutionellen Rahmenbedingungen. Ein gemeinnütziger Fördererkreis unterstützt die Arbeit des Instituts.
Förderung
Die Ringvorlesung wird gefördert im Rahmen der Förderinitiative „Dialog Junge Wissenschaft und Praxis“ der Hanns Martin Schleyer-Stiftung.
Institut für Wirtschaftspolitik an der Universität zu Köln
Pohligstraße 1, 50969 Köln, Tel.: +49 (0)221 470-5347, E-Mail: iwp(at)wiso.uni-koeln.de